Es war einmal ein tatkräftiger Fürst –
die Geschichte des Hofguts

Die wechselvolle Geschichte des Hofgutes Georgenthal beginnt mit Georg August Samuel von Nassau-Idstein. Der tatkräftige Fürst (1665 bis 1721), begann bereits als Zwölfjähriger nach dem Tod seines Vaters u.a. seine Studien in Gießen, Straßburg und Paris. Dabei lernte er auch verschiedene Höfe kennen, wobei ihn Schloss Versailles besonders beeindruckte.

Entstehung des Zehnthof

Im Jahre 1692 beschloss er, unter der Leitung seines Baumeisters Friedrich Wilhelm Löner, ein stattliches Hofgut zum Ruhme seines adligen Herzoggeschlechts als Zehnthof errichten zu lassen. Um seiner Neugründung einen erfolgreichen Start zu ermöglichen, mussten die umliegenden Gemeinden zahlreiche Grundstücke an das ursprünglich Georgenthaler Hof genannte Anwesen des Fürsten abtreten. Und so unterzeichneten alle beteiligten Parteien einen Vertrag, der die neuen Gemarkungsflächen bestätigte. Damit gehörten damals mehr als 250 Morgen Wiesen, Wälder und Felder zum Gut.

Die Entstehung weiterer Höfe und des Biebricher Schlosses nach 1648

In den wirtschaftlich schwierigen Zeiten nach dem 30-jährigen Krieg und der Pest erlebt die Region unter Georg August einen enormen Aufschwung. So baute oder gründete der Fürst von Nassau-Idstein neben dem Georgenthaler Hof fünf weitere herrschaftliche Höfe, bzw. Meiereien:

• Gassenbacher Hof
• Idsteiner Viehhof
• Ranstatter Hof
• Henriettenhof
• Nainhauser Hof

In die gleiche Zeit fällt auch die Gründung des Dorfes Georgenborn mit einem fürstlichen Schloss. Der Georgenthaler Hof wurde durch die Namensgebung (der erste Vorname des Fürsten) besonders ausgezeichnet, so wie der Henriettenhof den Namen der Fürstin trägt.

Auch das Biebricher Schloss in Wiesbaden, eines der bedeutendsten Barock-Schlösser entlang des Rheins, entstand ab 1696 unter seiner Leitung. Sein “Versailles am Rhein” konnte er durch seinen Tod 1721 nicht mehr selbst vollenden. Die Fasanerie in Wiesbaden, die, von Georg August beauftragt, zunächst am Biebricher Schloss angesiedelt war, wurde später an den heutigen Standort nördlich von Wiesbaden umgesiedelt.

Von 1692 bis 1722 wurde der Georgenthaler Hof als Eigentum der Fürsten von Nassau-Idstein von deren Zentralverwaltung geleitet. In der darauffolgenden Zeit bewirtschafteten verschiedene Pächter im Auftrag des fürstlichen Hauses das Gut. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging der Besitz durch verschiedene Hände, bis sich 1995 das Schicksal des Hofguts Georgenthal von Grund auf wendete.

Das Schicksal vom Hofgut Georgenthal wendet sich zum Guten

1995 übernahm Heinz Hankammer, Gründer der BRITA GmbH aus Taunusstein, das Hofgut und setzte damit seine frühesten Kindheitsträume um. Und mehr noch, ist der ehemals fürstliche Besitz doch eng mit der eigenen Geschichte der Familie Hankammer verbunden. Schon seit Generationen wohnten sie und die Vorfahren väterlicherseits in der unmittelbaren Umgebung des Guts. Da lag es nahe, das stattliche Anwesen zum neuen Stammsitz zu wählen.

Und mit der gleichen Begeisterung, mit der einst Fürst Georg August Samuel von Nassau-Idstein das Hofgut errichtet hatte, setzte sich seit 1995 Heinz Hankammer mit seiner tiefen Heimatverbundenheit für die alten Gebäude ein und erweckte so das einst bäuerliche Anwesen zu neuem Leben. 2007 übernahmen seine Kinder Brita und Markus Hankammer das seit 2000 als Hotel fungierende Hofgut, um es sukzessive umzubauen, zu modernisieren und neuen Gästekreisen zuzuführen.

Heute verwöhnt und umsorgt das 4  Sterne-Superior-Hideaway Gäste aus nah und fern: Golfer, Feinschmecker, Natur- und Wellnessgenießer, Museumsbesucher (Regionalmuseum „Limes im Hofgut“), Wanderer, Radfahrer und Angler – eben alle, die die idyllische Alleinlage weit weg vom Alltag genießen möchten.